Warum ist Unkrautbekämpfung im Maisanbau wichtig?
Die Unkrautbekämpfung im Maisanbau ist ein entscheidender Faktor für den Ertrag und die Qualität deiner Ernte. Unkraut im Mais konkurriert mit den Kulturpflanzen um Nährstoffe, Wasser und Licht. Das führt zu Ertragseinbußen und reduziert die Maisqualität. Zudem können Unkräuter als Wirtspflanzen für Schädlinge und Krankheiten dienen, die sich auf den Mais ausbreiten und somit weitere Schäden verursachen.
Die gezielte Anwendung von Maisherbiziden hilft dir, diese Probleme in den Griff zu bekommen und deine Ernte zu optimieren. Durch rechtzeitige, effektive und schonende Unkrautbekämpfung kannst du die Konkurrenz ausschalten und somit den Ertrag absichern. Dabei ist es wichtig, die verschiedenen Herbizide und deren Wirkungsweise genau zu kennen, um sie optimal einsetzen zu können. Darüber hinaus spielt die Auswahl des richtigen Zeitpunkts für die Anwendung der Herbizide eine entscheidende Rolle.
Im Folgenden erfährst du, worauf du bei der Unkrautbekämpfung im Maisanbau achten musst, welche Herbizide am besten geeignet sind und wie du effizient Herbizide anwenden und ihre Wirkung mit Kantor steigern kannst. So kannst du die richtigen Entscheidungen für deinen Betrieb treffen und die besten Ergebnisse erzielen.
Wann und wie Mais gegen Unkraut spritzen?
Der richtige Zeitpunkt und die passende Vorgehensweise bei der Unkrautbekämpfung im Mais sind entscheidend, um zufriedenstellende Ergebnisse zu erzielen. Hierbei gibt es verschiedene Aspekte zu berücksichtigen, um eine effektive und nachhaltige Unkrautbekämpfung zu gewährleisten. Die allgemeinen Hinweise für einen effizienten und sicheren Pflanzenschutz müssen dabei stets beachtet werden.
Umweltbedingungen und optimaler Zeitpunkt
Maisherbizide sollten idealerweise bei trockenem und windstillem Wetter ausgebracht werden, um eine optimale Wirkung zu erzielen und das Risiko von Abdrift zu minimieren. Temperaturen zwischen 15 und 25°C sind optimal. Die Unkrautbekämpfung sollte möglichst frühzeitig erfolgen, bevor die Unkräuter zu groß werden und die Maispflanzen in ihrer Entwicklung beeinträchtigen. Insbesondere in der „kritischen Phase“ der Jugendentwicklung (bis ca. 8/10-Blattstadium) ist die Unkrautkonkurrenz zu vermeiden. In dieser Zeit ist der Mais selbst sehr konkurrenzschwach und kann bei entsprechendem Unkrautbesatz massiv geschädigt werden. Als Anhaltspunkt solltest du deinen Mais vom 2/4-Blattstadium bis zum 8/10-Blattstadium möglichst unkrautfrei halten. Üblicherweise wächst der Mais den Unkräutern danach davon.
Vorauflaufmaßnahmen mit Bodenherbiziden
Die Vorauflaufmaßnahmen sind ein wichtiger Bestandteil der Unkrautbekämpfung im Maisanbau. Hierbei werden Herbizide kurz vor oder nach der Saat des Maises ausgebracht, um Unkräuter frühzeitig zu bekämpfen und den Maispflanzen optimale Wachstumsbedingungen zu ermöglichen. Eine feinkrümelige, glatte Bodenoberfläche und genügend Bodenfeuchte sind notwendig, dass die Bodenherbizide vollständig zur Wirkung kommen können. Probleme können durch grobe Kluten (erzeugen einen Spritzschatten) und geringe Bodenfeuchte (unzureichende Verteilung der Herbizide) entstehen. Da die Effektivität der Vorauflaufmaßnahmen stark von der Witterung und den Standortbedingungen abhängt muss für jeden Schlag in jedem Jahr individuell entschieden werden, ob die Maßnahme sinnvoll ist.
Nachauflaufmaßnahmen mit blattaktiven Wirkstoffen
Die Nachauflaufmaßnahmen sind eine Alternative zu den Vorauflaufmaßnahmen (oder ergänzen diese). Sie zielen darauf ab, bereits aufgelaufenes Unkraut gezielt zu bekämpfen, ohne die Maispflanzen zu schädigen. Blattaktive Herbizide werden über Blätter, Stängel, oder Hypokotyl aufgenommen. Dadurch werden die unerwünschten Pflanzen effektiv abgetötet, während der Mais in seiner Entwicklung weitgehend unbeeinträchtigt bleibt. Die beste Wirkung erzielst du, wenn du Anhaftung, Benetzung und Aufnahme der Pflanzenschutzmittel mit Kantor optimierst.
Je nach Unkrautspektrum und Entwicklungsstadium der Maispflanzen sind unterschiedliche Kombinationen einzusetzen. Es ist ratsam, sich vor der Anwendung von Pflanzenschutzmitteln über die spezifischen Eigenschaften und Wirkungsweisen der verschiedenen Wirkstoffe zu informieren und sich an die unterschiedlichen Vorgaben (Indikation, Abstände, etc.) zu halten, um eine effektive und nachhaltige Unkrautbekämpfung im Mais zu gewährleisten. Wenn du dabei gerne Unterstützung hättest, sprich uns einfach an.
Planung und Auswahl der richtigen Herbizide
Die Planung und Auswahl der richtigen Herbizide für die Unkrautbekämpfung im Maisanbau ist entscheidend für den Erfolg deiner Maßnahmen. Dabei ist es wichtig, die Wirkungsweise und Anwendungsbereiche der verschiedenen Herbizide sowie ihre Einteilung in HRAC-Klassen (Herbicide Resistance Action Committee) zu berücksichtigen. Die HRAC-Klassen kategorisieren Herbizide nach ihrem Wirkungsmechanismus und helfen dabei, Resistenzbildungen bei Unkräutern vorzubeugen, indem sie den gezielten Einsatz von Wirkstoffen mit unterschiedlichen Wirkmechanismen ermöglichen.
Einige Beispiele für HRAC-Klassen und entsprechende Herbizide im Maisanbau sind:
- HRAC-Klasse 2/B: Inhibitoren der Acetolactatsynthase (ALS-Hemmer), wie zum Beispiel Nicosulfuron (z. B. in Motivell Forte, NICOGAN), Thiencarbazone (z. B. in Adengo, Capreno), oder Foramsulfuron (z. B. in Maister Power). Sie sind wirksam gegen ein breites Spektrum von Unkräutern und Gräsern im Nachauflauf.
- HRAC-Klasse 5/C: Inhibitoren der Photosynthese an Photosystem II (PS-Hemmer), wie zum Beispiel Pyridat (z. B. in Botiga) oder Terbuthylazin (z. B. in Calaris). Diese Wirkstoffe besitzen sowohl eine blatt- als auch bodenwirksame Komponente.
- HRAC-Klasse 15/K3: Inhibitoren der Synthese langkettiger Fettsäuren (VLCFA-Hemmer), wie zum Beispiel Dimethenamid-P (z. B. in Spectrum), S-Metolachlor (z. B. in Dual Gold, Gardo Gold), oder Pethoxamid (z. B. in Quantum, Successor T). Sie sind überwiegend bodenwirksam.
- HRAC-Klasse 27/F2: Inhibitoren der Carotenoidbiosynthese (HPPD-Hemmer), wie zum Beispiel Isoxaflutol (z.B. in Adengo), Mesotrione (z. B. in Callisto, Elumis), oder Tembotrione (z. B. in Laudis, Zingis). Sie sind breit wirksam und werden meistens im Nachauflauf eingesetzt.
Bei der Auswahl der richtigen Herbizide ist es entscheidend, das Unkrautspektrum auf deinen Flächen genau zu kennen und die Herbizide entsprechend auszuwählen. Zudem sollten Fruchtfolgen, Anbauverfahren und Witterungsbedingungen berücksichtigt werden. Eine fachkundige Beratung durch Experten oder den Austausch mit anderen Landwirten kann dabei sehr hilfreich sein. Achte darauf, im Rahmen der integrierten Unkrautbekämpfung unterschiedliche Wirkmechanismen (HRAC-Klassen) einzusetzen, um Resistenzbildungen bei Unkräutern zu vermeiden und die Wirksamkeit der Herbizide langfristig zu erhalten.
Wichtiger Hinweis zu Terbuthylazin (TBA) - haltigen Herbiziden
Seit 2022 muss beachtet werden, dass Präparate mit Terbuthylazin nur noch alle drei Jahre auf derselben Fläche verwendet werden dürfen. In dichten Mais-Fruchtfolgen, bei denen Mais häufiger als einmal in drei Jahren angebaut wird, müssen Terbuthylazin-haltige Produkte daher im Wechsel mit Anwendungen ohne Terbuthylazin eingesetzt werden.
Effizient Herbizide anwenden und Wirkung mit Kantor steigern
Die effiziente Anwendung von Herbiziden ist entscheidend, um Unkraut im Mais erfolgreich zu bekämpfen und die Erträge zu sichern. Es sind die allgemeinen Hinweise zum Pflanzenschutz zu beachten. Darüber hinaus kann dir das Additiv Kantor helfen, die Wirkung der eingesetzten Pflanzenschutzmittel zu optimieren und abzusichern. Kantor verbessert die Wirksamkeit von Herbiziden durch vier wichtige Eigenschaften:
- Wasserkonditionierung (pH-Pufferung, Kationenbindung): Wirkstoffverlusten vorbeugen durch gezielte Beeinflussung der Eigenschaften des Spritzwassers (pH-Pufferung, Kationenbindung)
- Anhaftung: Wirkstoffe sollen dort bleiben, wo sie hinsollen. Ein Abrollen und Abperlen der Tröpfchen wird minimiert
- Benetzung: Eine größere Oberfläche der Spritztropfen durch eine angepasste Oberflächenspannung erleichtert die Wirkstoffaufnahmen
- Durchdringung: Pflanzenschutzmittel gelangen leichter in das Blattinnere
Zusammengefasst hilft dir Kantor, die maximale Leistung aus deinen Maisherbiziden herauszuholen. Ungünstige Anwendungsbedingungen können kompensiert und die Wirkstoffleistung abgesichert werden. Ebenfalls ist Kantor ideal für Tankmischungen, da es die Kompatibilität verschiedener Pflanzenschutzmittel erhöht und die Mischbarkeit verbessert. Insgesamt trägt Kantor somit maßgeblich dazu bei, die Effizienz und Effektivität von Herbiziden zu maximieren, was letztendlich zu einer verbesserten Unkrautkontrolle und höheren Erträgen im Maisanbau führt.
Kernaussagen kurz zusammengefasst
Die Unkrautbekämpfung im Maisanbau ist essenziell, um Ertragseinbußen und Qualitätsverluste zu vermeiden. Achte auf den richtigen Zeitpunkt und die passende Vorgehensweise bei der Anwendung von Herbiziden. Vorauflauf- und Nachauflaufmaßnahmen sollten je nach Situation und Bedingungen eingesetzt werden. Bei der Auswahl der richtigen Herbizide ist das Unkrautspektrum auf deinen Flächen entscheidend, und es sollte im Rahmen der integrierten Unkrautbekämpfung auf die Nutzung unterschiedlicher Wirkmechanismen (HRAC-Klassen) geachtet werden. Das Additiv Kantor kann dabei helfen, die Effizienz und Effektivität von Herbiziden zu steigern, indem es die Wasserkonditionierung, Anhaftung, Benetzung und Durchdringung optimiert. Durch sorgfältige Planung und gezielte Maßnahmen kannst du die Unkrautbekämpfung im Maisanbau optimieren und deine Ernteerträge sichern.
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Häufig gestellte Fragen
Die Auswahl des richtigen Spritzmittels hängt vom Unkrautspektrum und den Umweltbedingungen ab. Wirkstoffe aus verschiedenen HRAC-Klassen wie ALS-Hemmer, PS-Hemmer, VLCFA-Hemmer oder HPPD-Hemmer können zum Einsatz kommen.
Der optimale Zeitpunkt liegt zwischen dem 2/4-Blattstadium und dem 8/10-Blattstadium des Maises, um die Konkurrenz in der kritischen Jugendentwicklung zu reduzieren.
Nach Regen ist üblicherweise die Wachsschicht von Pflanzen aufgeweicht. Unkrautspritzungen können dadurch wirksamer werden, aber auch Schäden an der Kulturpflanze zunehmen (Phytotoxizität). Wann die Behandlung durchgeführt werden kann, muss je nach verwendetem Wirkstoff, Kulturstadium, Standort, etc. individuell entschieden werden. Unsere Experten stehen dir gerne zur Verfügung.
Ideale Bedingungen sind trockenes und windstilles Wetter bei Temperaturen zwischen 15 und 25°C, um Abdrift und unzureichende Wirkung zu vermeiden. Frühmorgens, oder Spätabends liegen meistens die besten Spritzbedingungen vor.
Die Häufigkeit der Anwendung hängt von den Umweltbedingungen, dem Unkrautdruck und dem gewählten Herbizid ab. In der Vergangenheit hat oftmals eine optimal terminierte Spritzung ausgereicht. Kontrolliere deine Bestände, ob eine Nachbehandlung (insbesondere bei Gräsern oder Problemunkräutern wie Ackerwinde) notwendig ist.
Die mechansiche Unkrautbekämpfung hat folgende Vorteile:
- Reduziert den Einsatz von chemischen Herbiziden
- Lockert den Boden und regt die Mineralisierung an
- Wirkt der Resistenzentwicklung von Unkräutern entgegen
Demgegenüber stehen diese Nachteile:
- Die Erosionsgefahr steigt tendenziell an
- Die Effektivität ist sehr stark vom Zeitpunkt abhängig
- Bei ungenauer Spurführung können die Maispflanzen beschädigt werden
- Es ist kaum möglich Unkräuter innerhalb der Reihe zufriedenstellend zu bekämpfen
- Der Arbeitsaufwand ist wegen der geringeren Arbeitsbreite, langsameren Fahrgeschwindigkeit und mehrfachen Bearbeitung immens höher
Zusammengefasst ist eine mechanische Unkrautbekämpfung im Mais möglich, aber mit einem erheblichen Mehraufwand verbunden. Die Effektivität ist dabei sehr stark jahresabhängig.